Jubiläum

50 Jahre DPSG Weiterstadt
Stamm St. Johannes der Täufer

unser Jubiläumswochenende

24. – 26. Juni 2022

Jubiläumslogo 50 Jahre

Nach vielen Vorbereitungstreffen , insbesondere der finalen Leiterrunde am 13. Juni 2022, wurde es wirklich ernst. Nun waren bis zum Jubiläumswochenende nur noch wenige Tage Zeit und viele Dinge waren jetzt vom Plan ins Werk umzusetzen. So war die Ausstellung aufzubauen, die Technik für die Party zu organisieren und vieles mehr. Ja, es gab sie, die plötzlichen Hindernisse und unerwarteten Ereignisse, z.B. der Ausfall der gelieferten Zapfanlage an der Rover Party. Aber hier, wie in anderen Fällen auch, fand sich durch das Eingreifen von Familiennetzwerken und Co. eine schnelle Lösung. 

Der erste große Tag, Freitag, der 24. Juni 2022, kam, das Jubiläum sollte starten und zunächst sah auch alles noch ganz gut aus. Doch schon beim Zeltaufbau im Pfarrgarten stellte sich Regen ein und als die Rover Party auf dem Sportplatz beginnen sollte, war es richtig ungemütlich feucht und kühl. Die empfindliche Technik wurde erst einmal in Sicherheit gebracht und ein neues Zelt aufgebaut. Als dann die ersten Partygäste, unter anderem auch die Messdiener aus Weiterstadt, Griesheim und Pfadfinder befreundeter Stämme, eintrudelten, war alles so weit, dass der erste schöne Jubiläumsabend beginnen konnte. Viele ehemalige Leiterinnen und Leiter fanden sich zum Dienst hinter der Theke ein und hatten selbst viel Spaß dabei, Getränke und Brezeln an die Frau bzw. an den Mann zu bringen. Bedingt durch den Regen fanden sich weniger Gäste als erwartet von weiter entfernten Stämmen ein. Dennoch feierten die, die gekommen waren, eine schöne Party.

Der zweite Tag begann noch in der Nacht davor: Ein Teil des Partyequipments musste abgebaut und am Gemeindezentrum für die folgende Feier aufgebaut werden; die „Partypeople“ übernachteten nicht nach alter Sitte im Zelt, sondern wegen des Regens im Gemeindezentrum. Dort wurde am Samstagvormittag fleißig gearbeitet; die „Altrover“ kochten zum letzten Mal ihr berühmtes Chili für den Sonntag, passende Plätze für Ausstellung und Diaschau wurden gesucht und gefunden.

Gegen 15.00 Uhr fanden sich die ersten Ehemaligen, viele in ihrer alten Kluft, ein und waren gespannt auf ein Wiedersehen. Die Wiedersehensfreude stellte sich dann auch tatsächlich ein. „Schön, dich zu sehen.“, „Toll, dass du da bist“, „Dich habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen.“ hörte man überall. Zur Begrüßung der Gäste läutet die Lagerglocke und mit einem kräftigen „Alle Mann, ran.“ begann das obligatorische Kaffeetrinken. Selbst eine Schoko-50 gab’s als Kuchen. Danach ließ sich fast jede und jeder einmal auf den Schwedenstühlen zur Fotoschau aus alten Dias und Bildern nieder und tauschte Erinnerungen und Anekdoten aus. Begeisterung rief ein Bild vom 25-jährigen Jubiläum hervor, das ein lächelndes, junges Paar zeigte. Genau dieses Paar saß wieder lächelnd (etwas älter inzwischen) unter den Zuschauern. Auch bei der Ausstellung ergaben sich viele Gelegenheiten zum Gespräch über pfadfinderisches Leben und Wirken. Vor den großen Landkarten tauschte man sich über Lagerziele aus; fehlende Lagerorte wurden aus der Erinnerung ergänzt. An der Zeitleiste der STAVOs wurde diskutiert, Bilder von Lagerbauten bewundert und die „Wer-kennt-wen-Collage“ aus vielen Portraits regte zu zahlreichen Nachfragen und der Bildung von WhatsApp-Gruppen an.

Zwischenzeitlich bereiteten die Aktiven auf der Wiese den Spiel- und Spaßwettkampf „Alt gegen Jung“ vor. Dabei traten Teams aus Aktiven und Ehemaligen gegeneinander an. So mussten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Sägen, Holz spalten, Wasserkanister tragen, Dreibein aufstellen und Hering einschlagen beweisen. Die Highlights dabei waren stets die innerfamiliären Kämpfe zwischen Sohn/Tochter und Mutter/Vater. Vor dem Abendessen erhielten Janis Schünemann, Klaus Wehrle und Klara Holzheuser nach beendeter Ausbildung ihr graues Leiter – Halstuch. Zum Abendessen gab es gegrillte Würstchen und gespendete Salate.

Den Abschluss des Tages bildete die traditionelle Singrunde am Lagerfeuer unter der großen Jurte, wo sich die Gitarristen bis spät in die Nacht die Finger wund spielten. Auch dabei kam dem einen oder der anderen Ehemaligen so manches Tränchen.

Der dritte Jubiläumstag, bei dem auch das „Fest der Gemeinden“ gefeiert wurde, begann mit einem festlich-fröhlichen Gottesdienst, der vom Diözesankuraten Daniel Kretsch und Father Jude zelebriert wurde, aus den umliegenden ev. Gemeinden waren deren Pfarrer und Gemeindemitglieder zu uns gekommen. Zum Einzug trugen aktive Pfadfinderinnen und Pfadfinder sämtliche Banner und Fahnen aus der Stammesgeschichte in die Kirche. Der neue Stammeskurat Niko Göcke erhielt in dieser Feier seine offizielle Beauftragung und sein Kuratenkreuz. Zum Abschluss sangen alle aus voller Kehle „Flinke Hände, flinke Füße“.

Beim anschließenden Gemeindefest gab es neben anderen Gerichten auch die bereits oben erwähnte Suppe der Altrover. Diese spendeten ihr Kochgeschirr „Marke Eigenbau“ samt Zubehör an die nächste Generation Pfadfinder. In 26 Jahren wurden damit jeweils zwischen 120 und 140 Personen verköstigt; die Einnahmen aus diesen Essen wurden als Spende stets einem guten Zweck zugeführt. Für den Nachmittag hatte jede Stufe eine Station vorbereitet. So fand sich ein Stand zum Kinder schminken, eine Station mit wilden Wasserspielen; Knotenbretter wurden hergestellt, ein Holzspiel (TicTacToe) wurde gebastelt und natürlich gab‘s auch Lagerfeuer mit Stockbrot. Das Fest der Gemeinden klang mit einem Taizé‑Gottesdienst aus. Nach dem ersten Aufräumen, einer Reflexionsrunde und dem obligatorischen „Nehmt Abschied, Brüder“ endete das Fest auch für den Stamm. Müde, voller Eindrücke und stolz über das gute Gelingen gingen alle nach Hause – „Auf die nächsten 50 Jahre“!